Neuaufnahme in Zeiten von Corona: Nach Jahren der Trennung als Familie vereint!

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Vor mehr als zwei Wochen kam die Anfrage der Stadt, ob wir eine große Familie aufnehmen können. Ja, können wir!

Am 22.9. ist es soweit: In eines unserer Familienhäuser für Flüchtlinge kann die Familie einziehen!

Das Haus ist frisch renoviert. Neue Matratzen, neue Bettdecken und -wäsche werden von unserem Hausmeister Udo Riesenbeck beschafft, auch Küchenutensilien, Geschirr und Töpfe…
Eine Blume zur Begrüßung, Spielzeug und Bilderbücher für die Kinder. Viele Köpfe und Hände denken und schaffen, damit die Familie einen guten Einstand haben kann – und doch ist es noch ein wenig ‚kahl‘ im Haus und die Räume warten darauf, von der neu eingezogenen Familie individuell gestaltet zu werden.

Der älteste Sohn war 13 Jahre, als er vor 5 Jahren alleine nach Deutschland kam. Vor zwei Jahren kam auch der Vater – beide waren bisher in einer städtischen Flüchtlingsunterkunft untergebracht.

Die Mutter und die sechs jüngeren Geschwister haben in der Türkei ausgeharrt und gewartet, bis der Antrag auf Familiennachzug bewilligt wurde.
Endlich ist es soweit: Nach negativen Corona-Tests geht es mit dem Flieger nach Düsseldorf, um dann mit einem Bus nach Münster in die Böttcherstraße gebracht zu werden; weil es ein Familiennachzug ist ohne Zwischenstation in der Erstaufnahme der Oxfordkaserne.

Es ist fast geschafft, nach einer siebentägigen Corona-Wartezeit dürfen auch Vater und Sohn bei uns einziehen. Nach Jahren der Trennung als Familie vereint!

Ahlanwasahlan - Herzlich willkommen!

Melanie Decher