Friends Mobil in den Familienhäusern für Flüchtlinge

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Ein besonderer Tag in den Sommerferien ist der Besuch des „FriendsMobil“ vom DRK in der Böttcherstraße 3 in Hiltrup. Die Kinder stehen Schlange, schütteln brav die Hände und sagen ihre Namen. Als würden sie das immer so machen. Auf jeden Fall ist wahnsinnige Freude da: vier Erwachsene, die verheißungsvolle Dinge in einem riesigen Auto mitbringen.

Dann wird ausgepackt: Kreppband (damit jedes Kind ein Namensschild bekommen kann), Softbälle in drei Farben, mit denen sogar der Kleinste von allen Fußball spielen kann, ein Spinnennetz, eine gigantische Murmelrutschbahn, Stoffbeutel, Glitzersticker, Boccia und Knüpfwolle. Alle haben Spaß und wünschen sich, dass der Tag kein Ende nimmt, obwohl am Ende die Müdigkeit schon ziemlich überzeugend aus den Stoff-Boccia-Bällen spricht, die immer weiter entfernt von der kleinen roten Kugel landen. Die Betreuung ist circa eins zu zwei, was alle genießen. Mal sagen zu dürfen: du, ich brauch Hilfe! Und dann ist einfach sofort jemand da, solange man diesen jemand braucht und nicht erst nach einer Viertel Stunde und dann auch nur für eine Minute. Und vor allem ist ein junger Mann dabei, der den Jungs imponiert. Und eine Handballerin, die die Mädchen dazu kriegt den Jungs zu beweisen, dass Mädchen doch Ballspiele können und dabei sogar vier von fünf Runden gewinnen. Eine tolle Abwechslung und Bereicherung für alle!

Am Ende wird gefragt: wann kommt ihr wieder? Nächste Woche?! Betretenes Schweigen.
Ich sage irgendwann: das ist wie mit dem Nimmerland-Ausflug oder Weihnachten oder Ramadan. Das ist was Besonderes und gibt's darum nur einmal im Jahr. Also alle: dann kommt ihr nächstes Jahr wieder? Endlich erleichtertes Lachen: ja, vielleicht, das kann gut sein. Wir freuen uns auf jeden Fall darauf!

Andrea Nolden
Im August 2017