\'Reload\' – TEN SING Plus Seminar Abschlusskonzert im Johannes-Busch-Haus

Von Freitag, 21.04., bis Sonntag, den 23.04., wurde es jung, kreativ und voll. Eine kleine Schar von 12 Technikern bildete die Vorhut und zauberte in die Mehrzweckhalle eine riesige Bühne, baute eine beeindruckende Licht- und Soundanlage auf und quartierten sich dann in der ‚Elefantengruppe‘ in der Kita ein.

Am nächsten Tag wurde fleißig weiter gezimmert und der Saal im 1. Stock mit Tischen und Stühlen für die Verköstigung von 120 Personen vorbereitet. Das übernahm eine kleine Gruppe TEN SINGer aus unserer eigenen Münsteraner Gruppe. Sie begleiteten das gesamte Wochenende in wechselnder Besetzung.

Die 120 Seminarteilnehmer kamen dann am frühen Samstagnachmittag und zogen mit ihren Rollkoffern in den Kita-Gruppenräumen ein.
Die neuen Bewohner für eine Nacht waren im Alter von 14 bis 24 Jahren und unheimlich dankbar für ihr kindgerechtes Quartier. Aber viel Zeit zur Muße blieb nicht, nachdem jeder einen Platz für seine Isomatte und Luftmatratze ergattert hatte, ging es auch direkt weiter in Stell- und Durchlaufproben für das große Konzert am Abend.

Eine Woche lang hatten diese jungen Leute, zuvor einander größtenteils unbekannt, in Geseke in Workshops wie Band, Technik, Sologesang, christliche Verkündigung, Tanz und Theater geprobt und gemeinsam in nur 5 Tagen eine Musik-Show von professionellem Charakter und Tiefgang auf die Beine gestellt. Am Abend um 19:30 Uhr war es dann endlich soweit und ein ungeduldiges und überraschend großes Publikum (ca. 150 Zuschauer*innen) wartete gespannt auf das Ergebnis dieser Arbeit.
Neben der technischen Brillanz ist es aber vor allem der große Mut der Amateure, die sich selbst etwas zutrauen, von dem sie nicht gedacht hätten, dass sie das in sich haben.
Der Applaus tut gut, ermutigt und zeugt davon, wie auch das Publikum die Idee hinter TEN SING als große Jugend-Empowerment-Bewegung versteht und mitträgt.

Es geht hier um mehr als die schlichte Begeisterung für ein makelloses Endprodukt, sondern es ist diese ehrliche Freude an der Entwicklung junger Menschen, die über sich selbst hinauswachsen. Das ist was TEN SING immer noch zu einer der wertvollsten Jugendarbeiten europaweit macht.

Nach so viel Aufregung wurde die Anspannung mit Feiern gelöst und der Zuschauerraum wurde zur Tanzfläche. Am nächsten Tag, nach einer zu kurzen Nacht, gab es ein leckeres Frühstück und schon stand der große Abschied an. Und da weiß man nicht was schlimmer war: das ganze Haus noch aufzuräumen und zu putzen oder die liebgewonnen Menschen gehen lassen zu müssen. Aus meiner Sicht fiel ihnen ersteres deutlich leichter und so freuen wir uns, irgendwann wieder so viele friedliche junge Menschen zu Gast haben zu können. Das Johannes-Busch-Haus wünscht „Gottes Segen und auf Wiedersehen!“

Martin Schwebke